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Smartwatches auf dem Weg zum Massenprodukt

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Smartwatches sind auf dem besten Weg zum massentauglichen Produkt; die Hersteller binden immer mehr Features in die Uhren ein und legen zunehmend Wert auf Design.

Smartwatches auf dem Weg zum Massenprodukt

(Quelle: Motorola)

Die Situation scheint aussichtslos: Schwer atmend lehnt der Mann hinter einer Säule in einer staubigen Industriehalle, vor ihm ein massives Eisentor, hinter ihm nähern sich die schwer bewaffneten Schurken.
Während er vorsichtig um die Säule späht, hebt er sein Handgelenk an den Mund und flüstert: “Schnell Kumpel, hol mich hier raus!” Wenige Sekunden später durchbricht ein schwarzer Pontiac TransAm das Tor, kommt mit quietschenden Reifen an der Säule zum Stehen, der Mann springt in die offene Türe und entkommt um Haaresbreite.

Der Comlink, wie die Uhr des “Knight Rider” in der Serie heißt, kann in vielerlei Hinsicht als Vorbild für heutige Smartwatches gelten, denn abgesehen von der sprachlichen Kommunikation mit K.I.T.T. kann Michael Knight mit ihr auch Daten vom Rechner seines Wunderautos empfangen oder umgekehrt Infos, wie zum Beispiel Kamerabilder, verschicken.

Wie der Held der Serie seine Uhr – abgesehen von den Sprachkommandos – steuert, bleibt wohl für immer ein Geheimnis, aktuelle Smartwatches setzen bei der Bedienung vor allem auf einen Touchscreen.
Die Bedienkonzepte sind dabei aber höchst unterschiedlich: Während der Hersteller Simvalley, der vor allem über Pearl verkauft, seinen Android-Watches einen Mini-Stylus beilegt, versuchen die übrigen Anbieter den Spagat zwischen ausreichend großem Display und Fingerbedienung.

Doch was auf einem Sechs-Zoll-Phablet ohne Weiteres funktioniert, lässt sich nicht eins zu eins auf ein kleines Uhrenglas mit vielleicht gerade mal 1,6 Zoll übertragen.

Smartwatch-Displays: Nichts für dicke Finger

Apple hat bei der Vorstellung seiner Apple Watch im September ein User Interface demonstriert, das sich deutlich von dem des erfolgreichen iPhone unterscheidet. Wie das allerdings zum Marktstart im kommenden Frühjahr genau aussehen wird, ist noch unklar.

Die auf den Proto­typen bei der Präsentation in Cupertino aufgespielte Software arbeitete mit einer Mischung aus klassischem Touchscreen, Wischgesten sowie einem druckempfindlichen Uhrglas.

Während Apple bei iPhone und iPad absoluter Vorreiter war und quasi eine Gerätegeneration neu definierte, sind die US-Amerikaner bei Smartwatches eher Nachzügler. Sony, Samsung und LG haben bereits die zweite oder gar dritte Generation ihrer Uhren auf den Markt gebracht und konnten aus den anfangs gemachten Fehlern lernen.


Pebble Watch

(Quelle: internetworld)

Auch das über Kickstarter finanzierte Projekt Pebble ist schon seit Anfang 2013 mit seiner Uhr am Start, unterscheidet sich aber in einem wesentlichen Punkt von der Konkurrenz: Während die großen Hersteller alle auf Farbdisplays setzen, die möglichst viele Features darstellen sollen, gibt es bei der Pebble nur ein E-Paper-Display. Dafür haben Träger dieses Gadgets einen wesentlichen Vorteil gegenüber Besitzern anderer Smartwatches – der Akku reicht je nach Benutzung bis zu eine Woche.

Egal ob die neue Samsung Gear S, die Motorola Moto 360 oder die SmartWatch 3 aus dem Hause Sony – alle müssen nach spätestens zwei Tagen wieder an den Strom, bei intensiver Benutzung halten die smarten Begleiter nicht mal einen vollen Arbeitstag durch.

Das Dilemma der Hersteller: Einerseits wünschen die Kunden Smartwatches, die möglichst leicht und flach daherkommen, andererseits lässt sich in die kleinen Gehäuse neben der Hardware nur ein winziger Akku verbauen, der durch das Display sehr schnell leergesaugt wird. Doch nicht nur die Anzeige beansprucht den Energiespeicher, auch die immer leistungsfähigeren Prozessoren benötigen Strom.

Sonys SmartWatch 3 hat gar eine 1,2-Gigahertz-Quadcore-CPU an Bord – vor nicht allzu langer Zeit war so viel Rechenpower selbst bei Smartphones eine echte Ansage.

Eine Frage des Designs

Beim Design haben sich die Hersteller mittlerweile von der Maxime “Form follows function” verabschiedet, so dass aktuelle Uhren meist hübscher anzusehen sind als ihre Vorgänger. Ein Gerät wie etwa die Moto 360 wäre bis vor kurzem so noch nicht möglich gewesen, weil die Hardware deutlich mehr Platz in Anspruch genommen hätte.


Withings Activité

(Quelle: internetworld)

Smartwatches mit rundem Gehäuse sind dennoch derzeit in der Minderheit, neben der Motorola und der brandneuen LG G Watch R findet man nur noch die Withings Activité, die allerdings als einzige der hier vorgestellten Uhren kein echtes Display besitzt. Stattdessen kann man sich über das berührungsempfindliche Zifferblatt beispielsweise die Weckzeit anzeigen lassen.

Wie die anderen Uhren beherbergt die Activité Sensoren zur Aufzeichnung von Bewegungsdaten oder zur Analyse des Schlafrhythmus. Die Auswertung erfolgt bei allen Uhren in erster Linie über die Smartphone-App, was in Anbetracht der kleinen Displays der Smartwatches auch nicht verwundert.

Ohne Smartphone sind die meisten der kleinen Handgelenkscomputer ohnehin eher nutzlos, denn mangels eigener SIM-Karte kann man mit ihnen weder einen Facebook-Post verschicken noch einen Anruf tätigen. Tim Cook erklärte sogar, dass die für Frühjahr 2015 angekündigte Apple Watch ohne ein iPhone überhaupt nicht funktionieren soll. Neben Simvalley geht bislang nur Samsung mit der Gear S den Weg, einen SIM-Karten­slot zu verbauen – die anderen Uhren sind ohne Smartphone nur teilweise smart.

© www.internetworld.de


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